Wir möchten Euch nachfolgend einen Überblick über alles Wissenswerte über Padel geben.
Ursprung Regeln Level Einschätzung Deutscher Padel Verband
Ursprung
Padel ist eine dynamische und actionreiche Rückschlagsportart, die Tennis und Squash auf einzigartige Weise kombiniert. Gespielt wird in der Regel im Doppel (2 gegen 2) auf einem umzäunten Court, der etwa 25 % kleiner als ein Tennisplatz ist. Besonderes Highlight: Der Ball darf nach dem Bodenkontakt auch die Glaswände nutzen – das sorgt für spektakuläre Ballwechsel und jede Menge Spielspaß.
Statt eines bespannten Tennisschlägers wird ein Padelschläger aus Kunststoff mit Löchern verwendet – kompakt, leicht und besonders leicht zu handhaben.
Der Ursprung des Padel liegt im Jahr 1969 in Mexiko, als Enrique Corcuera aus Platzgründen einen kleinen Tennisplatz mit seitlichen Wänden in seinem Garten baute. Seine Idee verbreitete sich rasant – zunächst in Spanien und Argentinien, heute auf der ganzen Welt.
Vor allem in Spanien hat sich Padel zur zweitbeliebtesten Sportart nach Fußball entwickelt. Auch in Deutschland und Europa wächst die Begeisterung stetig – Padel ist längst mehr als ein Geheimtipp! nach oben
Regeln
Spielmodus:
Padel wird in der Regel im Doppel (2 gegen 2) gespielt. Es gibt auch Einzel-Padel, aber das ist selten und erfordert spezielle Einzel-Courts.
Spielfeld:
Das Padel-Feld ist 10 x 20 Meter groß und von Glas- und Gitterwänden umgeben. Die Wände dürfen ins Spiel einbezogen werden – das ist einer der wichtigsten Unterschiede zum Tennis.
Zählweise Punkte:
Die Zählweise ist zum Tennis vergleichbar:
In der Regel wird auf 2 Gewinnsätze gespielt.
15 – 30 – 40 – Spiel
Bei Gleichstand (40:40) entscheidet der „Golden Point“ (in vielen Turnieren), also ein einziger entscheidender Punkt. Es gibt jedoch Spiele die mit Vorteil gespielt werden. Klärt dies am besten vor Spielbeginn ab.
Ein Satz geht bis 6 Spiele (mit mindestens 2 Spielen Unterschied).
Bei 6:6 wird ein Tiebreak gespielt (bis 7 Punkte, mit 2 Punkten Vorsprung).
Aufschlag/Service:
Der Aufschlag erfolgt von unten:
- Zwei Aufschläge sind erlaubt (wie beim Tennis).
- Der Ball muss einmal auf den Boden prallen, bevor er diagonal ins Aufschlagfeld des Gegners geschlagen wird.
- Der Ball muss unter Hüfthöhe getroffen werden.
- Der Aufschlag muss hinter der Aufschlaglinie (Grundlinie) erfolgen.
- Der Ball darf nach dem ersten Aufprall die Glaswand nicht direkt treffen, sonst ist der Aufschlag ungültig.
Ballwechsel:
Der Ball darf einmal auf dem Boden aufspringen, bevor er geschlagen wird. Der Ball darf vor oder nach dem Bodenaufprall die Glas- oder Gitterwand berühren – das gehört zum Spiel dazu.
Der Ball darf nach dem eigenen Schlag die eigene Wand berühren, aber nicht direkt nach dem Schlag gegen die gegnerische Wand gehen.
Der Punkt ist verloren, wenn:
- der Ball den Gegner direkt trifft.
- der Ball zweimal auf dem Boden aufspringt,
- ins Netz oder außerhalb des Spielfelds gespielt wird (ohne dass er vorher Boden oder Wand berührt)
Level Einschätzung
Eine Level-Einschätzung dient dazu, das Spielniveau von Padel-Spielern zu beurteilen und vergleichbar zu machen. Dabei wird bewertet, wie sicher jemand spielt, welche technischen Fähigkeiten vorhanden sind und wie taktisch klug agiert wird. Üblich sind Level-Skalen, z. B. von 1 (Anfänger) bis 7 oder 10 (Turnierspieler/Profi).
Ergänzend wird oftmals auch eine Unterteilung nach Beginner (Lvl bis 2,5), Intermediate (Lvl 2,5 bis 4) und Advance (Lvl 4+) vorgenommen. Daher dient Euch nachfolgender Überblick als Orientierungshilfe:
| Level | Beschreibung |
| 1 | Hat gerade erst begonnen. Grundlegende Schläge (Vorhand, Rückhand) sind noch unsicher. Regeln sind teilweise bekannt. |
| 2 | Kann den Ball öfter im Spiel halten, einfache Ballwechsel funktionieren, Positionierung und Technik sind noch instabil. |
| 3 | Ballwechsel gelingen regelmäßig, Grundschläge sitzen besser, erste taktische Überlegungen, aber noch viele einfache Fehler. |
| 4 | Solide Technik, versteht die Positionierung im Doppelspiel, kann Bande und Lob gezielt einsetzen, taktisches Spiel entwickelt sich. |
| 5 | Spielt konstant, wenig unerzwungene Fehler, nutzt Bande, Smashes, Lobs und Netzspiel taktisch. Kann das Spieltempo variieren. |
| 6 | Hohe Spielintelligenz, gute Fitness, variable Schläge, gezieltes Spiel über Schwächen des Gegners, spielt regelmäßig Turniere. |
| 7 | Sehr hohes Spielniveau, starke Taktik, kaum Schwächen, perfekte Ballkontrolle, spielt auf nationalem oder internationalem Niveau. |
Und wie kannst Du praktisch Dein Level einschätzen? Hier ein paar Ideen:
Selbsteinschätzung: Ehrlich hinterfragen: Wie konstant sind meine Schläge? Wie gut ist meine Positionierung? Wie sicher bin ich im Spiel?
Vergleich mit anderen Spielern: Gegen wen spiele ich normalerweise? Bin ich in der Lage, mit Spielern eines bestimmten Levels mitzuhalten?
Feedback einholen: Trainer oder erfahrene Spieler können oft gut einschätzen, auf welchem Level man sich bewegt.
Turnierteilnahme: Ergebnisse bei Hobby- oder Vereinsturnieren geben ebenfalls Orientierung. nach oben